Sutter Medizintechnik - Artikeldetailseiten - Text / News - CURIS® - Radiofrequency Generator for Minimally Invasive Electrosurgery
 
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Weitere Informationen

 

Die mikrochirurgische Radiofrequenzgenerator CURIS® basiert auf der gewebeschonenden 4 MHz Technologie, die es ermöglicht, effektiv und schonend zu koagulieren, Läsionen zu erzeugen oder zu schneiden und damit die Patientenbelastung auf ein Minimum zu reduzieren.

 

Technologie

CURIS®  4 MHz-Technologie

Mit steigender Frequenz bietet biologisches Gewebe elektromagnetischen Feldern immer geringeren Widerstand, bis hin zu dem Punkt, an dem die Zellmembranen kapazitiv überbrückt werden, wie bei der vom CURIS® erzeugten 4 MHz-Frequenz (monopolar wie auch bipolar). 
Damit wirken die elektromagnetischen Felder in und nicht wie bei herkömmlichen Hochfrequenzgeräten lediglich zwischen den Zellen. Das Ergebnis ist ein optimaler, schonender Eintrag der Energie und eine hochfokussierte Wirkung. Auch die laterale Hitzeausdehnung, z. B. beim Schneiden selbst, wird potenziell geringer.
 

CURIS® p3™-Technologie

p3™ wirkt bei allen Koagulationsmodi des CURIS®. Dabei wird die radiofrequente Energie in etwa 50 kleinen Paketen pro Sekunde abgegeben.
Weil das Gewebe in den kurzen Pausen zwischen den Paketen immer wieder Zeit hat sich zu erholen, wird es insgesamt weniger traumatisiert. Ohne dass die Leistung erhöht werden muss, sorgt die gepulste Leistungsabgabe für eine hochfokussierte, schonende Koagulation mit minimaler lateraler thermischer Schädigung. Auch dieser Prozess wird AutoRF™ überwacht.

 

Präzision dank AutoRF™

Die „Leitzentrale“ des CURIS® ist die AutoRF™-Funktion, die in allen Modi impedanzgesteuert, also abhängig vom Gewebezustand, die Leistungsabgabe des Gerätes überwacht und regelt.
Dank der permanenten Überwachung durch AutoRF™ kann der CURIS® die abgegebene Energiemenge optimal anpassen und so höchst reproduzierbare chirurgische Ergebnisse beim Koagulieren oder Schneiden liefern.

Um effektiv und möglichst schonend zu koagulieren, Läsionen zu erzeugen oder zu schneiden, und um damit die Patientenbelastung auf ein Minimum zu reduzieren, kommen beim CURIS® zwei Technologien zum Einsatz:
Zum einen wurde für den CURIS® mit 4 MHz eine besonders gewebeschonende Frequenz gewählt, die die gleichmäßige Ausbreitung des elektromagnetischen Feldes im Gewebe begünstigt. Zum anderen teilt p3™ zusätzlich beim Koagulieren die Energiezufuhr in kleinere Stücke und verhindert so eine Überdosierung.
Beim Durchtrennen verschiedener Gewebearten in einer Schnittbewegung (z. B. Haut, Fett, Muskel) muss das Gerät die Daten der AutoRF™-Überwachung blitzschnell verarbeiten und auf mögliche Veränderung der Arbeitsbedingungen reagieren.
Deshalb steuern den CURIS®, wie bei modernen Computern, gleich zwei Mikroprozessoren – das bringt Sicherheit und Geschwindigkeit. Und um die Signalübertragung kümmern sich dann auch, extrem schnell und ohne Qualitätsverluste, standesgemäß Lichtleiter anstatt herkömmlicher Kabel.

 

Anwendungen

Vielseitigkeit in der HNO

RaVoR™ - Radiofrequenz-Volumenreduktion

(von Nasenmuschel, Weichgaumen, Zungengrund etc.) ist eine interstitielle, also „blinde“, Anwendung. Der Operateur hat keinerlei visuelles Feedback und muss sich daher bei der Sicherheit und bei den Ergebnissen vollends auf das System verlassen, weshalb hier eine generatorseitige Gewebeüberwachung unverzichtbar ist. Intelligent regelt die AutoRF™- Funktion impedanzgesteuert, und damit abhängig vom Gewebezustand, die Leistungsabgabe des CURIS®. Sobald die Läsion ihre richtige Größe erreicht hat, beendet der CURIS®- Generator die Aktivierung automatisch (AUTO STOP-Funktion) und gibt ein akustisches Signal.

Zusätzliche Sicherheit bringt das auf Wunsch zuschaltbare akustische Feedback (AUDIO FEEDBACK). Während der Läsionsbildung wird der sich verändernde Gewebezustand anhand definierter Tonstufen angezeigt (je weiter vorangeschritten die Läsion, desto höher der Ton). Diese Funktion kann auch verwendet werden, um den Komfort für den Patienten zu erhöhen, indem dieser während einer ambulanten Behandlung mithören kann, was genau im Gewebe passiert.

 

Plastisch-ästhetische Chirurgie

Saubere und freie Schnittführung ist mit dem CURIS® selbstverständlich. Den Grad der Hämostase bestimmt der Operateur selbst.

Präzises und gleichzeitig schnelles Arbeiten sind möglich. Das Gewebe kann so ohne unnötige Schmerzen oder Narben heilen. Diese Kombination gelingt nur, wenn Energie höchst fokussiert und mit minimaler lateraler Hitzeausdehnung abgegeben wird. Dafür sorgt beim CURIS® eine besonders homogene Verteilung der Feldlinien, dank der Frequenz von 4 MHz und der AutoRF™-Steuerung. Weil bei dem dynamischen Vorgang „Schneiden“ das Gerät permanent mit wechselnden Bedingungen (z. B. Haut, Fett und Muskel in einer Schnittbewegung) zurechtkommen muss, wird erst durch aktive Leistungs-Regelung mit AutoRF™ ein optimales Ergebnis erzielt.

Optimale Koagulation, je nach Bedarf, dank zweier bipolarer Modi. Für gröbere Instrumente mit breiteren Spitzen ab etwa 1 mm steht der Macro-Modus zur Verfügung. Den Vorteil – die Präzision – feiner Instrumente bringt der Precise-Modus zur Geltung.
Einstellbar in 0,5 Watt-Schritten und mit einer besonders schonenden Charakteristik kann selbst bei feinsten Arbeiten und neben sensiblen Strukturen sicher koaguliert werden.

 

CURIS®-Basis-Set mit wiederverwendbarer Neutralelektrode

 

  • CURIS® Radiofrequenz-Generator (inkl. Netzkabel, Gebrauchsanweisung und Testprotokoll)
  • Zweipedal Fußschalter CURIS®, Kabellänge 4 m
  • Bipolarkabel für CURIS®, Länge 3 m
  • Monopolarer Handgriff, Schaftdurchmesser 2,4 mm, Kabellänge 3 m
  • Anschlusskabel für Einwegneutralelektroden, Länge 4,5 m
  • Einwegneutralelektroden, Verpackung 10 x 5 St.

Optionales Set mit Einmal-Neutralelektrode.

 

FAQ

Ist das CURIS®-System für die Schlafchirurgie geeignet?

Speziell für die Schlafchirurgie bietet der CURIS® eine vollautomatische Gewebeimpedanzkontrolle (AutoRF™) mit automatischer Abschaltung und mit Audio-Feedback zum Gewebezustand während der Aktivierung.
Die 4 MHz-Betriebsfrequenz des CURIS® machen gezielte chirurgische Effekte (Schneiden und Koagulieren) bei minimaler Hitzeverteilung auf höchster Kontrollstufe möglich.
Der CURIS® ist ein Alleskönner für die HNO. Er eignet sich für die Schlafchirurgie, für alle Schneide- und Koagulationsvorgänge in der HNO und kann ebenso in der plastischen Chirurgie und Dermatologie eingesetzt werden. Er ersetzt sogar den Laser.

 

Kann ein Sutter-Generator ohne Neutralelektrode verwendet werden?

Manche Wettbewerber raten zum Arbeiten ohne Neutralelektrode und vermarkten diese Empfehlung als ein Hauptmerkmal der Elektrochirurgie. Technisch gesehen kann natürlich jeder Generator so betrieben werden. Allerdings besteht für den Patienten ein großes Sicherheitsrisiko, wenn ein Generator im Monopolarmodus ohne Neutralelektrode eingesetzt wird. Es gibt gute Gründe, die Neutralelektrode immer anzuschließen:

  • Im Gewebe mittels einer aktiven Elektrode applizierter Strom muss „seinen Weg zurück“ zum Generator finden. Wenn er nicht von der Neutralelektrode aufgefangen wird, sucht er sich den „Weg des geringsten Widerstands“. Alle geerdeten Gegenstände wie chirurgische Geräte, Möbel usw. können so zum alternativen Pfad werden, den der Strom wählt. Man spricht hier auch von „kapazitiver Kopplung“. Das Berühren eines Endoskops beispielsweise oder des Metallteils eines Stuhles können dann Verbrennungen verursachen. Solche Verbrennungen können auf der Haut, aber auch im Körperinneren auftreten, sogar weit entfernt vom chirurgischen Situs. Sie können sogar lebenswichtige Strukturen schädigen. Insbesondere im ambulanten oder Praxisbereich können Verbrennungen eine Gefahr darstellen, wenn die Patienten wach sind, sich bewegen und damit den Strompfad ändern.
  • Die neuste Generatortechnik, wie sie auch beim CURIS® Radiofrequenz-Generator verwendet wurde, bietet ein zusätzliches Sicherheitselement, um die Verbrennungsgefahr zu minimieren. Hier findet (bei Verwendung einer geteilten Neutralelektrode) eine ständige Überwachung der Neutralelektrode statt. Die Stromzufuhr wird sofort unterbrochen und es ertönt ein Alarmsignal, wenn sich die Neutralelektrode lockert. Ein Eingriff kann erst fortgesetzt werden, wenn die Neutralelektrode wieder ordnungsgemäß befestigt wurde.
  • Um kapazitive Kopplung zu erzeugen, wird Energie benötigt. Beim Arbeiten ohne Neutralelektrode wird mehr Leistung benötigt als für den chirurgischen Effekt erforderlich wäre. Durch die größere Leistungszufuhr können auch potentiell größere Schäden am Gewebe und Verbrennungen hervorgerufen werden.
  • Durch eine ordnungsgemäß angeschlossene Neutralelektrode wird der Stromkreislauf geschlossen und ein durchgängig homogener Gewebeeffekt erzeugt. Ohne Neutralelektrode können die Schneid- und Koagulationseffekte je nach Lage des Patienten, Kleidung usw. unterschiedlich ausfallen.

 

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen zu Anwendungen und weiterem Zubehör entnehmen Sie bitte unserem Produktkatalog CURIS® Mikrochirurgischer Radiofrequenzgenerator (DE/EN) [1,8 MB]

 

Weitere Fragen

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